Zu den wich­tig­sten Funk­tionen von WinIBIS gehört das Steuern von Linien- und Ziel­an­zeigen mittels PC. Darüber hinaus können auch einige weitere Kom­po­nenten ange­spro­chen werden, welche Daten­te­le­gramme gemäß VDV‑Schrift 300 bzw. VDV‑Mitteilung 3305 (in aktua­li­sierter Form) akzep­tieren.

Um solche Geräte betreiben zu können, ist ein spe­zi­elles Steu­er­gerät erfor­der­lich. Im Hobby-Bereich sind solche Steu­er­ge­räte nur selten zu finden oder sind mit den Geräten nicht kom­par­tibel bzw. enthalten falsche oder veraltete Daten. Auch Bus­un­ter­nehmen stehen vor ähnlichen Problemen beim Kauf gebrauchter Fahrzeuge.

WinIBIS schafft hier Abhilfe, da die Geräte über den PC ange­spro­chen werden können. Die Ver­wen­dung eines Steu­er­ge­rätes entfällt.

Zur Über­mitt­lung der Daten­te­le­gramme wird ein soge­nannter Schnitt­stel­len­wandler benötigt, welcher die gesen­deten Infor­ma­tionen für die Geräte lesbar umwandelt. Dieser wird an einen Seriellen Anschluß oder ggf. auch per USB am PC oder Tablet ange­schlossen.

VDV? Daten­te­le­gramme?

Der Verband Deutscher Ver­kehrs­un­ter­nehmen (kurz VDV) legt Stanards im Bereich des Öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehrs fest. Auch für den Einsatz von Fahr­gast­in­for­ma­ti­ons­sy­stemen sind bereits im Jahre 1984 erste Normen definiert und unter der VDV-Schrift 300 ver­öf­fent­licht worden. Die Schrift wurde in den folgenden Jahren mehrfach ergänzt.

Im Jahre 2011 hat der VDV schließ­lich knapp 250 ver­schie­dene Daten­te­le­gramme definiert, mit denen nahezu alle in den Fahr­zeugen verbauten Geräte mit Daten versorgt werden sollten. Einige Ver­kehrs­be­triebe haben zusätz­lich eigene Standards definiert, um bestehende Funk­tionen zu erweitern oder gänzlich neue hin­zu­zu­fügen.

Die im Fahrzeug verbauten Kom­po­nenten sollen mit ein­an­dender Daten aus­tau­schen können. Dies übernimmt der IBIS-Wagenbus. Dieser überträgt die Daten in Form von vor­de­fi­nierte, 7‑bit-kodierten Tele­grammen mit einer Geschwin­dig­keit von 1,2 kbit/​s. Hinzu kommt, daß die Länge der über­tra­genen Daten sowie die Anzahl der ange­schlos­senen Geräte begrenzt ist.

Damals galt es, mit möglichst niedrigen System­an­for­de­rungen ein möglichst breites Spektrum an Infor­ma­tionen über­tragen zu können. Im IT-Bereich hat sich in den letzten Jahr­zehnten einiges getan. Die damals defi­nierten Normen zum Daten­aus­tausch sind längst nicht mehr zeitgemäß. Oder verfügt Ihr PC noch über einen seriellen Anschluß?

Und trotzdem: Auch heute noch finden diese Normen Anwendung, auch wenn die Bedeutung dieser Normen all­mäh­lich nachläßt.

Was kann WinIBIS?

Mit Ver­öf­fent­li­chung von WinIBIS beherrschte die Software bereits 70 der wich­tig­sten Daten­sätze zum Ansteuern von Linien- und Ziel­an­zeigen, Ent­wer­tern und weiteren Kom­po­nenten. Ziel ist es, mit weiteren Updates nahezu alle offi­zi­ellen sowie die von Ver­kehrs­be­trieben spe­zi­fisch ergänzten Daten­sätze zu unter­stützen. Mono-Bus-Geräte können jedoch noch nicht ange­steuert werden.

Dabei ist die Anwendung so gestaltet, daß der Benutzer festlegen kann, welche Daten­sätze er für den Betrieb seiner Geräte benötigt.

Zusätz­lich können in WinIBIS Daten­te­le­gramme als Vorlagen gespei­chert werden. Auf diese Weise können ver­schie­dene Ein­stel­lungen schnell wie­der­ver­wendet werden. Auch der komplexe Versand mehrerer Daten­te­le­gramme, gebunden an ver­schie­dene Aus­lö­se­be­din­gungen, gehört zu den Funk­tionen von WinIBIS.

Ein beson­deres Highlight sind die Dar­stel­lungs­funk­tionen, mit denen man Zufalls­zahlen, das Datum oder sogar Inhalte aus Dateien an die Geräte senden kann.

Zusam­men­ge­faßt bietet WinIBIS folgende Funk­tionen:

  • Über 90 der wich­tig­sten Daten­sätze, die vom VDV definiert worden sind
  • Spei­che­rung und Wie­der­ver­wend­bar­keit der Daten­te­le­gramme als Vorlagen und komplexe Abläufe
  • Spezielle anpass­bare Dar­stel­lungs­funk­tionen, um Datum, Zahlen oder Datei­in­halte in den Tele­grammen verwenden zu können
  • Spei­che­rung diverser Pro­grammein­stel­lungen, darunter auch Fen­ster­größe und Position
  • Anpassung der Dar­stel­lungs­größe der gesamten Anwendung (Ska­lie­rung)
  • Bedienung über Touch­screens möglich
  • Mehr­spra­chig­keit
  • Umfang­reiche Doku­men­ta­tion

Was wird benötigt?

Um WinIBIS verwenden zu können, werden die folgenden Kom­po­nenten benötigt:

  • PC oder Tablet
    • Micosoft Windows XP oder neuer
    • .net Runtime 4.0 oder neuer
    • USB oder serieller Anschluß
  • Fahr­zeug­kom­po­nenten
    • 24 Volt Gleich­strom-Ver­sor­gung
    • Ver­ka­be­lung für den IBIS-Wagenbus
  • IBIS-Schnitt­stellen-Wandler

Stellen Sie sicher, daß Ihre Fahr­zeug­kom­po­nenten mit einer aus­rei­chenden Strom­ver­sor­gung in 24 Volt Gleich­strom aus­ge­stattet ist.

Verbinden Sie zunächst den IBIS-Schnitt­stellen-Wandler mit der IBIS-Wagenbus-Ver­ka­be­lung Ihrer Fahr­zeug­kom­po­nenten. Schließen Sie anschlie­ßend den IBIS-Schnitt­stellen-Wandler am PC an. Beachten Sie, daß soge­nannte “Mono Wagenbus”-Geräte nicht unter­stützt werden.

Sollte Ihr IBIS-Schnitt­stellen-Wandler mit einem USB-Stecker aus­ge­stattet sein, ist diesem ein Treiber beigefügt, den Sie vor der Inbe­trieb­nahme instal­lieren müssen. Dieser Treiber fügt Ihrem System einen vir­tu­ellen seriellen Anschluß hinzu.

WinIBIS ist nun mehr im Stande, mit den Fahr­zeug­kom­po­nenten zu kom­mu­ni­zieren. Wählen Sie einfach den seriellen Anschluß aus, an dem der IBIS-Schnitt­stellen-Wandler ange­schlossen ist. Nun können Sie mit Hilfe der für Ihre ange­schlos­senen Geräte dien­li­chen Daten­sätze ent­spre­chende Tele­gramme versenden.

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