Warum führt man ein Schilderverzeichnis online? Die weitläufige Meinung: “Kaum jemand interessiert sich dafür, es gibt ohnehin kaum noch welche.” Ein Irrglaube! Für sich allein, “im stillen Kämmerlein” sammeln, bringt an und für sich nichts, ist allerdings eher die Regel, weswegen das Hobby kaum Aufmerksamkeit erhält. Ein Hobby macht erst dann Sinn, wenn man seine Begeisterung mit anderen teilen kann – das ist heute wichtiger denn je, denn dieses Hobby droht auszusterben.
Dieses Verzeichnis soll das Hobby bekannter machen und natürlich sollen Linienschilder vor der Entsorgung bewahrt werden und bin permanent auf der Suche nach weiteren Linienschilder.
Keyfacts zum Verzeichnis
Das Verzeichnis bietet gegenüber heimisch geführten Listen – egal mit welcher Software – überzeugende Vorteile:
Ordnung im Chaos
Je genauer man die Schilder unterscheiden möchte, um so schwieriger wird es, den Überblick zu behalten. Einer meiner Hintergründe, warum ich sehr früh begann diverse Listen zu führen: Anfangs im auf Papier, später in Textdokumenten. Das bis dato aktuelle 4. Schilderverzeichnis habe ich in einer namhaften Tabellenkalkulation geführt. Auch damit war es kaum noch möglich, die Schilder zu unterscheiden.
Mein Wunsch war es, das zu jedem Eintrag auch ein Foto hinterlegt werden kann, damit man das Schild direkt betrachten kann. Der Wunsch klang gut, wurde über Jahre aber nie umgesetzt. Der Aufwand der Fotos ist gigantisch, der Speicherplatz bei paar Tausend Schilder beachtlich, sodaß unterwegs auf dem Handy schnell der Speicher knapp wird.
Eigentlich eher per Zufall stieß ich schließlich auf ein web-basiertes Verzeichnis, welches so flexibel ist, daß ich sämtliche Details darin eintragen kann. Mit ein paar Gigabyte an Webspeicher sollten auch ein paar Tausend Fotos nicht weiter ins Gewicht fallen. So entstand zunächst mein persönliches Verzeichnis online. Das Potential dieses Verzeichnisses sollte sich aber schnell offenbaren.
Nahezu grenzenlos
Der wichtigste Vorteil ist auch der mit dem größten Potential: Das Verzeichnis ist buchstäblich in alle Himmelsrichtung vollkommen flexibel. Angefangen von frei konfigurierbaren Beschriftungsfeldern und Kategorien, bis hin zu unzähligen Einstellungsmöglichkeiten, ergibt sich ein sehr spezielles und fast schon einzigartiges Verzeichnis. Und was die Software selbst nicht kann, wird mit etwas eigener Programmierung einfach ergänzt.
Kaum waren die ersten Schilder online und über gängige Suchmaschinen auffindbar, dauerte es nicht lange, bis mich erste Anfragen erreichten, ob ein bestimmtes Schild erhältlich wäre. Dies brachte mich auf die Idee, eine Art Wunschliste zu pflegen. Erste Versuche zeigten schnell, wozu dieses Verzeichnis alles im Stande ist.
Mehrfache Autoren-Unterstützung
Neben verschiedenen Kategorien – um so beispielsweise auch Schilder aus anderen Städten zu erfassen – ist das Verzeichnis darauf ausgelegt, von vielen Benutzern mit Einträgen gefüttert zu werden – eigenes Benutzerkonto vorausgesetzt.
Das Verzeichnis ist sozusagen (auf neudeutsch) community-driven. Heißt: Jeder kann selbst Einträge erstellen und zu jedem vorhandenen Eintrag zusätzlich festlegen, ob sich das Schild auch in seiner Sammlung befindet oder ob der Benutzer dieses Schild gern haben möchte. Zu jedem Eintrag lassen sich ebenso eigene Fotos hinzufügen. Wer diesen Eintrag erstellt hat, spielt hierbei gar keine Rolle.
Wer selbst Schilder sammelt, ist demnach eingeladen, sich an diesem Verzeichnis zu beteiligen. Dies hat den enormen Vorteil, daß ein flächendeckender Überblick darüber möglich wird, welche Schilder es gab und noch im Umlauf sind.
Dabei muß nicht befürchtet werden, daß einem buchstäblich die Bude eingerannt wird. Auf Wunsch wird das Benutzerkonto als “Anonym” beschriftet, sodaß für niemanden ersichtlich ist, wer sich dahinter verbirgt. Aber auch die bei der Registrierung angegebene Email-Adresse ist für niemanden einsehbar. Mit anderen Sammlern in Kontakt treten kann man aber trotzdem über das eingebaute Nachrichten-System, welches nur angemeldeten Benutzern zur Verfügung steht.
Wer ebenfalls diese Verzeichnis nutzen möchte, kann gern mit mir in Kontakt treten, um mögliche Fragen, Bedenken oder Unklarheiten zu klären.
Plattform für eine Tauschbörse
Sammeln eigentlich nur dann Spaß, wenn man es nicht nur alleine macht. Die meisten Sammler haben Schilder mehrfach, die sie verkaufen oder tauschen könnten. Das Verzeichnis kann solche Einträge als “verfügbar” hervorheben. Auch ist es möglich, Einträge mit Schildern zu erstellen, die man selbst gar nicht hat aber unbedingt sucht. Diese werden als “Gesucht” markiert.
Mit einer optionalen Angabe eines Preises ist der Grundlage gegeben, eine Tauschbörse, ähnlich aufgebaut wie in Kleinanzeigen, anzubieten. Mit dem entscheidenden Unterschied, daß hier nicht das Angebot die Nachfrage steuert, sondern im Grunde umgekehrt.
Massen-Daten-Im- und Export
Bei paar Tausend Schilder alles (nochmal) abtippen, ist eine Vorstellung, die sogar IT-Begeisterte erschaudern läßt. Zum Glück bedurfte es nicht viel Aufwand, um die bereits bestehenden Daten so aufzubereiten, daß sie über den Datenimport ins neue Verzeichnis aufgenommen werden konnten.
Wer seine bisherigen Listen in einer Tabellenkalkulation pflegt, kann seine Listen mit sehr geringem Aufwand automatisiert einfügen.
Und so wie die Daten hinein gewandert sind, lassen sie sich auch wieder exportieren. Alles, was im Verzeichnis eingetragen wird, kann also auch jederzeit wieder exportiert werden – sogar inklusive der hochgeladenen Fotos.
Noch mehr Hintergründe
Die Technik bietet uns immer mehr Bequemlichkeit. Warum für jede Umleitung Schilder drucken, wenn moderne Zielanzeigen das auch können? Die meisten Verkehrsbetriebe kommen inzwischen gänzlich ohne Linienschilder aus, so auch die DVB AG. Dieser Verzicht führt allerdings auch dazu, daß allmählich ein Hobby ausstirbt. Und genau dem möchte ich vorbeugen, das Hobby wieder etwas in das Licht der Öffentlichkeit ragen lassen.
Und wer weiß, vielleicht hilft es ja auch, daß zu Events doch noch einmal Schilder herausgegeben werden…
Wie funktioniert’s?
Das Verzeichnis ist auf den ersten Blick nicht gerade leicht zu verstehen. Eine kleine Schritt-für-Schritt-Erklärung zeigt, welche Möglichkeiten das Verzeichnis bietet und man sein eigenes Verzeichnis aufbauen kann.